Wildnis-Medizin®
Draußen in der freien Natur zu sein, verbindet uns mit einem Ort, der seit jeher unser Zuhause war. Die Wildnis. Den Großteil unserer Evolutionsgeschichte haben wir Menschen in natürlicher Umgebung, in direkter Verbindung zur Natur verbracht. Viel mehr noch: Wir waren schon immer Teil der Natur. Sich in die Wildnis zu begeben bedeutet daher, die Verbindung zu unseren eigenen Wurzeln zu stärken, zu dem, was uns als Mensch ausmacht.
Hierzu müssen wir uns wieder dessen bewusst werden, was in der Wildnis unverzichtbar für uns ist: Wasser, Schutz, Feuer und Nahrung.
Wasser – Wir sind Teil der Natur
Das Wasser, das wir trinken, ist das Wasser in unseren Seen und Flüssen und der Regen, der vom Himmel fällt. Wenn wir Wasser trinken, wird es ein Teil unseres Körpers: Wir bestehen zu über 50% aus Wasser. Damit ist es in der Wildnis nicht nur überlebenswichtig, sondern macht uns auf wunderbare Weise klar: Wir sind Teil der Natur. Sich vertrauensvoll als Teil eines größeren Ganzen zu fühlen – das ist Wildnis-Medizin.
Schutz – Verantwortungsvoll und selbstbestimmt leben
In der Wildnis errichten wir eine Notunterkunft, die uns vor Nässe und Kälte schützt. Diese Unterkunft aus Ästen und Zweigen wird unser Zuhause, in dem wir Geborgenheit und Sicherheit erfahren. Dies selbständig und aus eigener Kraft zu tun, lässt uns spüren: Ich kann für mich sorgen. Zu wissen, ich kann die Verantwortung für mein Wohlergehen übernehmen – das ist Wildnis-Medizin.
Feuer – Ort der Einkehr
Seit jeher, übt das Feuer eine magische Faszination auf uns aus. Es spendet uns Energie in Form von Wärme, ermöglicht uns Wasser aufzubereiten und Nahrung zuzubereiten, es spendet Kraft und Vertrauen. Wer einmal in Ruhe am knisternden Lagerfeuer die zündelnden Flammen und die Glut beobachtet hat, weiß um den Frieden, der sich in einer solchen Atmosphäre ausbreitet. Es ist das Bewusstsein: So wie es ist, ist es gut! Dieses tiefe Vertrauen können wir mit in den Alltag nehmen – das ist Wildnis-Medizin
Nahrung – Mehr als gesunde Ernährung
Wir leben in einer Zeit, in der es schwer ist, einen gesunden Bezug zu unseren Lebensmitteln zu bewahren. Wir wissen nicht mehr, woher unsere Nahrung kommt und vielleicht wollen wir es auch gar nicht wissen.
In der Wildnis entwickeln wir wieder ein sehr feines Gespür dafür, dass Nahrungsmittel mehr als ein Produkt sind. Es bedarf eines achtsamen Blickes, um etwas Essbares zu finden. Es benötigt unseren körperlichen Einsatz, um Nahrungsmittel zu pflücken oder auszugraben. Und es braucht all unsere Sinne und unseren Verstand, Essbares von Giftigem zu unterscheiden.
Wenn wir auf diese Art etwas Essbares gewinnen, dann ist es weit mehr als ein Produkt. Dann verbindet die Nahrung und uns eine Geschichte, dann können wir es Wildnis-Medizin nennen.